Wo Buck draufsteht ist auch Buck drin

„Su kammers aushaldn“

WEISSENBRONN

Mit seinem neuen Programm „Su kammers aushaldn“ begeisterte Wolfgang Buck sein großes Publikum in Weißenbronn bei Heilsbronn. Der Kultur-, Brauchtums- und Geselligkeitsverein Weißenbronn hatte ihn zu einem Open-Air-Konzert am Festplatz eingeladen. Der äußere Rahmen war hervorragend gestaltet, Bierzeltbänke und Tische waren aufgestellt, bunte Lichter leuchteten und für Verpflegung war auch bestens gesorgt. Auf einem Podest standen Mikrofone und mehrere Gitarren von Wolfgang Buck, mit denen er abwechselnd aufspielte. Es war ein warmer Sommerabend nach einem der bis dahin heißesten Tage des Jahres – angenehm in netter Nachbarschaft zu sitzen und auf das zu warten, was Buck mit seinem neuen Programm zu sagen hat. Vorfreude pur – bis endlich der deutsche Liedermacher und Kabarettist Buck in seiner unverkennbaren Art in fränkischer Mundart loslegte und mit spitzem Wort den Finger in so manch offene Wunde legte. Über Buck zu erzählen wäre ebenso als wollte man einem Franken seine Bratwurst oder sein Schäufele erklären. Man kennt ihn eben, den fränkischen Buck, und freut sich immer wieder an seinem oftmals tiefsinnigen und „hinterfotzigen Gred“ in fränkischer Mundart. Wolfgang Buck, Jahrgang 1958, wuchs in Puschendorf auf. Er studierte Theologie und war anschließend 14 Jahre lang evangelischer Pfarrer in Trabelsdorf bei Bamberg. Lieder in fränkischer Mundart schreibt er bereits seit 1983, seine ersten Konzerte gab er im Jahr 1987, und 1992 gründete er die Wolfgang-Buck-Band, war beim Franken-Wiki nachzulesen. Buck kann man nicht beschreiben, man muss ihn erleben. Seine Gedankengänge bewegen sich blitzartig von der Familie über die Gesellschaft bis hin zur großen Politik – und all das auf „fränkisch gwaaft…“. Treffend ist auch das neue Soloprogramm von Wolfgang Buck beschrieben: „Das Leben könnte so schön sein – wenn einem nicht schon in aller Frühe Leute begegnen würden. Unerträglich gut oder beneidenswert schlecht Gelaunte, Wichtigtuer, Schmarrer und Besserwisser. Außerdem gibt es Zahnschmerzen, die Weltverschwörung und Facebook. Am schlimmsten sind diejenigen, die zu allem eine Meinung, aber von nichts eine Ahnung haben. An manchen Tagen wäre es besser, gleich wieder zurück ins Bett zu gehen. Dann würde man sich, wie der Franke sagt, >des ganze Gfredd und Gedu< ersparen.“ Wie sagte neulich eine Konzertbesucherin zu Buck: „Vor ihrem Auftritt hatte ich Migräne, jetzt schmerzt mein Gesicht vor Lachen.“ Kein Wunder bei Sprüchen wie folgendem. „Da, Dieda, dei Dada.“ Ins Hochdeutsche übersetzt heißt dieser Ausspruch einer Metzgerin, die einem Bekannten, mit Namen Dieter, sein bestelltes Tatar überreicht: „Da, Dieter, dein Tatar.“

Also – bei einem der nächsten Auftritte vom Buck Wolfgang einfach mal hingehen und lachen bis die Tränen fließen. Alltagstrott ade! Wie heißt es doch so treffend: Wo Buck draufsteht ist auch Buck drin. Und das stimmt! Zu hundert Prozent.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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